Wie können Pflegende bei ihrer Arbeit mental und physisch regelmäßig Unterstützung erfahren? Welches derartige Angebot für Pflegekräfte ist darüber hinaus zu jeder Zeit nutzbar? Jost Sagasser M.A., Leiter Unternehmenskommunikation der brainLight GmbH bat den Einrichtungsleiter des Caritas-Seniorenzentrums Maria Regina in Miltenberg, Matthias Schiller, um die Beantwortung von einigen Fragen dazu.
Das Caritas-Seniorenzentrum Maria Regina in Miltenberg
Am Würzburger Tor, im Herzen der Stadt Miltenberg, liegt das Caritas-Seniorenzentrum Maria Regina. Es stehen dort stationäre Pflegeplätze mit 48 Einzel- und 13 Doppelzimmern bereit. Darüber hinaus laden 49 betreute Ein- und Zweizimmerappartements im Rahmen eines Wohnens mit Service dazu ein, den Ruhestand in zentraler Lage Miltenbergs barrierefrei zu genießen.
Herr Schiller, danke für Ihre Bereitschaft, mir Fragen rund um die Belastungssituation in der Pflegeeinrichtung zu beantworten, die Sie leiten. Sie sind als Einrichtungsleiter nahe an der Pandemie-Situation und den Belastungen für Pflegende dran. Wie beurteilen Sie die Lage im Caritas-Seniorenzentrum Maria Regina?
Die letzten 2 ½ Jahre waren enorm kräftezehrend und psychisch und physisch belastend. Allein das Tragen einer FFP2-Maske über den ganzen Tag – auch beim Duschen und Baden der Bewohner – bringt uns immer wieder an Grenzen. Außenstehende können sich meist gar nicht vorstellen, was es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heißt, wenn in einem Heim ein Corona-Ausbruch ist und einzelne Bewohner oder Wohnbereiche unter Quarantäne gestellt werden müssen. Seit dem Frühjahr ist wieder etwas mehr Normalität bei uns in den Pflegealltag eingezogen – damals war der letzte Ausbruch.
Wie fangen Sie mentale und physische Herausforderungen der Pflegenden auf, die sich während der Pandemie noch verstärkt haben?
Wir pflegen im Haus seit Jahren ein sehr gutes Miteinander und tun auch einiges dafür nach der Maxime: „Unser größter Schatz sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ – das spürt jeder in der Haus-Maria-Regina Familie und das hat uns durch die Pandemie gerettet. Jeder war in der Pandemiephase für den anderen da und alle Bereiche haben sich auch bei den Ausbrüchen gegenseitig toll unterstützt. Wegen der Auflagen und Kontaktbeschränkungen waren gesellige Teamtreffen und Kurse wie Yoga oder Zumba oder unsere Gesundheitstage zwar lange Zeit nicht möglich, aber wir haben u.a. mit Essen auf den Stationszimmern, Getränken, Obst, Süßigkeiten und Eis jede*n einzelne*n immer wieder aufgebaut. Viel Zeit für Gespräche war auch wichtig, da manche Angehörige ihren Frust über die Situation oft voll beim Personal abgeladen haben.
Ich weiß, dass Sie im Haus Maria Regina ein brainLight-Komplettsystem für die Pflegekräfte aufgestellt haben. Dieses System ist 24/7 verfügbar. Wie sind Ihre Erfahrungen und die der Pflegenden damit? Welchen Anforderungen wird dieses System gerecht?
Das brainLight-Komplettsystem war und ist ein Segen: auch gerade in der Pandemie-Zeit. Die Erfahrungen und Rückmeldungen sind sehr gut und wertschätzend. Bei uns können die Mitarbeiter das System kostenfrei vor oder nach dem Dienst, bzw. in den Pausen nutzen. Häufig kommen unsere stark belasteten Kräfte auch in ihrer Freizeit am Wochenende oder am Feiertag, um mal eine längere Session genießen zu können. Das besondere ist die absolut einfache Handhabung, die auch ältere Mitarbeiter anlockt und nicht abschreckt: Mit nur zwei Zahlen starte ich meine Entspannungsreise mit Massage, ohne dass ich mich (wie bei Yoga oder Zumba) anstrengen muss, dabei beobachtet werde, oder ich mir über mehrere Wochen einem Abend opfern muss. Damit wir immer wieder und auch neue Mitarbeiter neugierig machen, fragen wir nach den Lieblingsprogrammen der begeisterten Nutzer und machen Aushänge, warum genau dieses Programm für diejenigen so gut ist. Wer dieses Programm noch nicht kennt wird motiviert es auch mal auszuprobieren.
Wie garantieren Sie die Hygiene für die Mitarbeiter*innen auf dem System?
Hygiene ist in Pflegeheimen nicht erst seit Corona sehr wichtig. Unsere geschulten Hygienebeauftragten müssen auf alles ein Auge haben und die Hygiene sicherstellen. Das Reinigungsteam muss nicht nur Türgriffe und Handläufe regelmäßig desinfizierend reinigen, sondern auch das brainLight-System. Das ging bisher völlig unproblematisch.
Wie gewinnen Sie neue Mitarbeitende? Und wie punkten Sie im Employer Branding aktiv mit den Auffangangeboten?
Zunächst ist die Caritas natürlich immer eine gute Alternative – gerade wenn man bisher in einer privaten Einrichtung ohne gleichwertiges Tarifwerk wie der AVR gearbeitet hat. Eine anonyme Mitarbeiterbefragung während der Pandemie im letzten Jahr hat ergeben, dass trotz der hohen Belastungen unser Personal insgesamt sehr gerne ins Haus Maria Regina kommt und viel Freude in ihrer Arbeit hat. Dieses Klima und das Miteinander strahlt aus. Gerne erzählt man davon im Freundes- und Bekanntenkreis. Täglich aktualisieren wir unsere Homepage mit interessanten Beiträgen, so dass jeder sich ein gutes Bild über die Atmosphäre im Haus machen kann. Hier stellen wir auch immer wieder die Angebote für das Personal wie das brainLight-System dar. Dieser bunte Blumenstrauß half uns in der Vergangenheit bis jetzt, so dass wir noch keine Personalnot wie viele andere Häuser haben, die zahlreiche Betten als Auflage deswegen nicht belegen dürfen. Bei uns wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir großen Wert auf deren Gesundheit legen. Hier hat brainLight inzwischen seit 5 Jahren einen wesentlichen Anteil.
Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Ihre Antworten, Herr Schiller!
P.S.: Auf dem Pflege Kanal, einem YouTube-Channel mit knapp 94.000 Abonnenten erschien kürzlich unten stehender Beitrag von Djura Jelovac, dem Betreiber des Kanals. Er thematisiert die Leistungen, die Arbeitgeber*innen in der Pflege ihren Beschäftigten anbieten und spricht dabei auch über die Möglichkeit, brainLight-Systeme zur Entlastung für die Pflegekräfte zu implementieren: