Workflow und innere Balance der „Generation Z“

Die Babyboomer (Geburtsjahrgänge 1945 – 1964) verlassen heute und in den kommenden Jahren die Unternehmen. Diese Nachkriegsgeneration galt als strebsam, leistungsorientiert, belastbar und zuverlässig. Sie haben den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland „auf ihren Schultern“ getragen. Neu in den Arbeitsmarkt drängt die junge Generation Z (Geburtsjahrgänge um 2000). Ihr wird eine hohe Freizeitorientierung, eine geringere Belastbarkeit und ein Fokus auf die eigenen Bedürfnisse nachgesagt (Well-life-balance). Die Generation Z wirkt mit Blick auf die Babyboomer fragil. Sie lebt im „Selbstfürsorge-“ und nicht mehr „Selbstausbrenner-Modus“. Eine Entwicklung, die, gemessen an der Entwicklung psychischer Erkrankungen im AU-Geschehen, überfällig scheint.

Der Status Quo zur Generation Z ist bis hierher in wenigen Sätzen umrissen. Im Blogpost von Dipl.-Pädagoge Wolfram Krug für die brainLight GmbH werden die Vermutungen zur Beschaffenheit der Generation Z mit drei aktuellen Studien untermauert. Konkret wirft der Autor drei Fragen auf, die zusammenfassend aus der Studie und in einem eigenen Resümee beantwortet werden:

  • Wie ist es tatsächlich um die psychische Gesundheit der Generation Z bestellt?
  • Was sagen wissenschaftliche Studien zu deren Einstellung zur Arbeit?
  • Was bedeuten diese Ergebnisse für die Gestaltung von Arbeit in der Zukunft?

Studie der Pronova BKK „Arbeiten 2023“:

Wie gestresst ist die Generation Z?
Im November 2023 wurden insgesamt 1.204 ArbeitnehmerInnen ab 18 Jahren von der Pronova BKK befragt: 9 von 10 Beschäftigten erleben – laut den Studienergebnissen – Stress am Arbeitsplatz. Unter den jüngeren Befragten steigt der Anteil im Vergleich zu 2022 von 41% auf 51%. Dabei werden vermehrt auch Stresssymptome wie anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung benannt. Im Vergleich zu 2022 sind laut der Studie bei den jüngeren Beschäftigten nur noch 17% frei von Stresssymptomen (2022: 21%).

Woher kommt der Stress?
Harte Faktoren, wie drohender Krieg oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie spielen bei den Ursachen für Stress eine geringere Rolle: In erster Linie werden weiche Faktoren genannt, wie zu kurze Pausen (26%), das Verhalten der KollegInnen (26%) und der Führungskräfte (25%), hoher Erfolgsdruck (24%) sowie ein schlechtes Arbeitsklima und emotionaler Stress (beide 23%). Am häufigsten (35%) wird eine ungleiche Verteilung der Arbeitslast als Stressor benannt.

Gesundheit: Wie geht die „Bettkantenentscheidung“ bei der Generation Z aus?
Jede(r) dritte Arbeitnehmer/in meldet sich bei leichten Infektionen mindestens manchmal krank, auch wenn diese/dieser noch arbeitsfähig wäre. Dieses Verhalten wird vor allem der Generation Z zugeschrieben, ist aber laut Studie generationsübergreifend gleichmäßig verteilt.

An welchen Benefits sind Arbeitnehmer/innen interessiert?
Großes Interesse gilt den zukunftsorientierten Benefits wie betriebliche Altersvorsorge (80%) und betriebliche Pflegeversicherung (68%). Das gilt für jüngere Arbeitnehmer/innen wie auch für den Rest der Belegschaft. Des Weiteren liegen Unterstützungsprogramme bei den Benefits hoch im Kurs: 75% wünschen sich Unterstützung bei psychischen oder körperlichen Problemen. 6 von 10 begrüßen Unterstützung in familiären Themen oder für die Pflege Angehöriger.
Quelle: https://www.pronovabkk.de/unternehmen/presse/studien/arbeiten-2023.html

Studie zu Arbeitszeitwünschen (2024) von Andrea Hammer & Holger Schäfer
In der Studie zur Wunscharbeitszeit, die Andrea Hammer & Holger Schäfer zu Erwerbstätigen erstellten, wird folgende Entwicklung nachgezeichnet:
• Bei Männern wie auch bei Frauen sank die Wunscharbeitszeit seit 2007 um durchschnittlich 3 Wochenarbeitsstunden!
• Eine Auswertung nach Altersgruppen zeigt im Zeitraum 2007-2021bei abhängig Beschäftigten einen generationenübergreifenden Rückgang
• Zwar konnte für die Generation Z die These der Freizeitorientierung bestätigt werden, aber diese zeigt sich genauso in den Altersgruppen 26-40 Jahre & über 40 Jahre
• Fragt man nicht Erwerbstätige (Studierende, Schüler) nach ihrem Wunsch, später einmal in Voll- oder Teilzeit arbeiten zu wollen, so zeigt sich bei der jüngeren Generation (im Zeitraum 2017-2021) eine deutliche Tendenz zur Teilzeitbeschäftigung (62%)
• Spannend ist außerdem: Vor der Frage nach der Wunscharbeitszeit stand der Hinweis, „…dass sich mit der Abweichung von der tatsächlichen Arbeitszeit der Lohn entsprechend ändern würde.“
• Ob die Generation Z tatsächlich geringere Konsumwünsche mit dem eigenen Lebensstil verbindet, ist noch Gegenstand zukünftiger Studien.

Quelle: https://www.iwkoeln.de/studien/andrea-hammermann-holger-schaefer-arbeitszeitwuensche-von-jungen-beschaeftigten.html

Einsamkeitsbarometer 2024 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Bei dieser Langzeitstudie zur Entwicklung von Belastungen durch Einsamkeit, beauftragt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde die Entwicklung vor während und nach der Corona-Pandemie über 30 Jahre generationenübergreifend betrachtet. Basis repräsentativer Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zwischen 1992 und 2021.
Zur Entwicklung von Einsamkeitsbelastungen:
• Während der Pandemie stieg die Einsamkeitsbelastung bei jüngeren Menschen besonders stark an. 2020 waren jüngere Personen (zwischen 18 und 29 Jahren) mit 31,8 Prozent stärker mit Einsamkeit belastet als Personen im Alter von über 75 Jahre und älter (22,8 Prozent).
• Während jüngere Altersgruppen 2021 auf höherem Niveau verharrten (14,1 Prozent) als vor der Pandemie (8,6 Prozent 2017), lagen die Einsamkeitsbelastungen bei älteren Personen in etwa auf dem Niveau von vor der Pandemie.

Zur Wirkung von Einsamkeitsbelastungen:
• Einsamkeit wirkt sich negativ auf die physische und psychische Gesundheit aus. Das geht aus den Untersuchungsergebnissen eindeutig hervor.
Was wirkt positiv Einsamkeitsbelastungen entgegen?
• Insbesondere die Teilhabe am sozialen Leben mit einer ausreichenden Frequenz von Besuch durch Familie, Freunde, Nachbarn, aber auch die Qualität dieser Beziehungen sind Resilienzfaktoren gegen Einsamkeitsbelastungen.
• Hier spielt in den letzten Jahren der Sport als Zugang zur Teilhabe eine zunehmend wichtige Rolle.
• Außerdem konnte in der Studie ein positiver Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und dem Grad der Einsamkeitsbelastung festgestellt werden: je höher der Bildungsgrad, desto geringer fiel die Einsamkeitsbelastung aus.
Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/einsamkeitsbarometer-2024-237576

Was bedeuten die Studienergebnisse für die Gestaltung von Arbeit in der Zukunft?
• Die Babyboomer gehen in den kommenden Jahren zahlreich in Rente: Es geht darum, den Mittelbau (Mitarbeitende zwischen 30 – 50 Jahren) arbeitsfähig zu halten. BGM sollte die Gestaltung altersgerechter Arbeitsplätze stärker in den Fokus nehmen.
• Stress spielt weiterhin und in zunehmendem Maße eine Rolle für das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt. Insbesondere psychische Erkrankungen bleiben auf einem hohen Niveau erhalten: Arbeit muss vor diesem Hintergrund neu gedacht werden!
• Die Arbeitswelt sollte Freizeit- und Erholungselemente wie einen Loungebereich/ einen Ruheraum und/oder die Kooperation mit Physio-/Fitnessstudios in die Arbeitsabläufe einbeziehen. Die Einhaltung von Pausen, die Rhythmisierung des Arbeitsprozesses, die Unterstützung bei arbeitsplatzbezogenen Problemen (psychische Gesundheit, Familie, Pflege) sollte in Zukunft eine größere Rolle spielen.
• Für die Generation Z gilt weiterhin: der Arbeitsplatz sollte so gestaltet sein, dass ein flexibler Wechsel zwischen Homeoffice und AG-Office möglich ist (Well-Life-Balance). Arbeit muss für diese Generation Spaß machen, am Interesse und den Fähigkeiten anknüpfen. Die junge Generation achtet sehr deutlich auf ihre Selbstfürsorge!
• Psychische Belastungen sind – nicht nur weil vom Gesetzgeber in §5, Abs. 3 ArbSchG. gefordert – sondern insbesondere in den Diensten von Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz alle 2-3 Jahre zu messen (Umsetzung der GBU-Psyche).

Welche Technologie ist aktuell für eine moderne Arbeitsplatzgestaltung verfügbar?
Auch die Generation Z, die sich ihrer selbst zumeist sehr bewusst ist, kann in ihrem Lifestyle durch Anwendungen mit brainLight-Systemen gewinnen. Krankheitssymptome, wie sie in der erstgenannten Studie aufgezeigt wurden, können auch jüngere Jahrgänge durch die wichtige Selbstfürsorge regulieren, welche Entspannung beinhalten kann. Das Immunsystem kann eine Stärkung erfahren und entstandener Stress gleicht sich durch die herbeigeführten Moods aus.
Audiovisuelle Entspannung wirkt dem Stress entgegen. Die entsprechenden Systeme, die über eine Visualisierungsbrille und einen Kopfhörer bei sphärischen Klängen relaxen, kreieren eine innere Balance. Ein dadurch geförderter Mensch ist kontaktfreudiger und geht auf seine Mitmenschen zu. Somit entsteht ein innerer Prozess, der sich auch im Außen positiv bemerkbar macht. Es entsteht ein Regulativ, das den kontemporären Problemen der Generation Z entgegenwirkt. Eine Hypothese ist, dass sich auch der gesellschaftlich etablierte Konsum bei der Generation Z abschwächt. Junge Menschen achten auf Natur und Klima. Ein Weg, der den Fortbestand unseres bedrohten Planeten gewährleisten kann. Diese Generation führt die weit auseinanderklaffende Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit zusammen, wie sie in der Generation der Babyboomer öfter verbreitet ist. Sie lebt zunehmend in einer Balance, welche die Klingen dieser Schere zusammenführt. Belegt werden kann dieser Gedanke noch durch zukünftige Studien. brainLight-Systeme unterstützen dieses Gedankengut. Balance heißt immer Ausgewogenheit. Dem trägt die Generation Z durch ihre Bestrebungen nach Selbstfürsorge und mentaler Balance auch im Arbeitsumfeld Rechnung. Verbessern kann sich dadurch auch ihre Belastbarkeit. Zudem können junge Menschen so psychischen Erkrankungen vorbeugen. Diese Hilfestellung bietet die brainLight GmbH auch betrieblich unterstützt, im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements an.

Zum Autor:
Dipl.-Päd. Wolfram Krug, TÜV geprüfter Gesundheitsmanager, heilpraktischer Psychotherapeut und Prozessberater Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) betreut seit über 20 Jahren mittlere und kleine Unternehmen beim Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Schwerpunkt seiner strategisch ausgerichteten Beratung ist die Wiederherstellung psychischer Gesundheit.
https://www.beratungspraxis-krug.de

Veröffentlicht von

Jost Sagasser M.A.

"Das Empfinden von Glück ist ein großer Wunsch vieler Menschen. brainLight-Systeme können hierzu einen wertvollen Beitrag leisten. Entsprechende Botschaften zu vermitteln, positiv zu verstärken und sie über entsprechende Kanäle zu spielen, sehe ich als meine Berufung an."