beobachtet auf der Zukunft Personal Süd in Stuttgart
Zusammen mit der brainLight-Geschäftsführerin Ursula Sauer besuchte ich am 05. März 2024 die Messe „Zukunft Personal Süd“ in Stuttgart. Zum einen, um unseren brainLight-Stand zu besuchen und zum anderen, um herauszufinden, wie die Zukunft des Personalmanagements aussehen könnte und wird. Eine besondere Aufgabe bestand darin, aktuelle Trends im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu erkennen.
Trends im BGM
Einige Messeaussteller waren sichtlich überrascht über diese Frage nach Trends, andere wollten nicht so richtig „mit der Sprache herausrücken“. Die Antworten waren teilweise sehr unterschiedlich und oft auf das Thema ausgerichtet, das die Aussteller selbst auf der Messe repräsentierten.
In den Vorträgen ging es vor allem um das Thema Künstliche Intelligenz (KI), das aktuell der wichtigste Trend zu sein scheint. Mittels KI können Mitarbeiter besser vernetzt werden, KI kann Arbeitsprozesse beschleunigen und vereinfachen sowie Personalkosten sparen. Es fallen keine Krankheitstage an, es muss kein Ausfall, keine Schwangerschaft, kein Urlaub berücksichtigt werden.
Bewerbermanagement
KI im Einsatz als Kommunikations-Tool: Mit einem Chatbot läuft ein Bewerbungsverfahren über WhatsApp. Die Schritte sind simple: QR-Code scannen und direkt über WhatsApp chatten, selbstverständlich in den unterschiedlichsten Sprachen. Es ist ein automatisiertes Verfahren, mit dem qualitativ gute Mitarbeiter ausgesucht werden. Längere Dialoge über 20 Minuten werden so von Chatbots übernommen, wodurch den Mitarbeitern mehr freie Arbeitskapazität zur Verfügung steht. Es funktioniert allerdings nur, wenn das Personal Marketing parallel darauf angepasst und abgestimmt wird.
Ein Angebot bietet BITE: https://www.b-ite.de/whatsapp-bewerbung.html
Mentale Gesundheit
Das Thema Mentale Gesundheit ist immer noch ein Top Trend im BGM und wird immer wichtiger, vor allem wenn die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung (GBPsych) ausgewertet werden. Grundsätzlich gilt: Kennzahlen müssen verglichen werden und vergleichbar sein.
Thema Psychische Gefährdungsbeurteilung „GBPsych“
Seit 2013 ist die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung, die psychische Belastungen am Arbeitsplatz berücksichtigt (GBPsych), Pflicht für jeden Arbeitgeber in Deutschland (§ 5 Arbeitsschutzgesetz).
Die Message der Mitarbeiter bei der Durchführung einer GBPsych ist deutlich: Sie wollen weg von Online-Vorträgen und hin zu persönlicher Kommunikation, wie es vor der Corona-Pandemie üblich war!
Ein Angebot bietet: https://www.salution.de/gbpsych/
Suchtprävention
Aufgrund der Cannabis-Legalisierung ist Suchtprävention aktueller den je. Suchtprobleme am Arbeitsplatz haben sowohl für einzelne Unternehmen, als auch für die gesamte Wirtschaft massive Konsequenzen. Die zentralen Auswirkungen von problematischen Konsummustern und Abhängigkeit sind u.a. eine erhöhte Anzahl von Krankheitstagen, eine erhöhte Fehlerquote und Konflikte am Arbeitsplatz. Hier ist es wichtig, Suchtprävention in das BGM einzubinden.
Ein Angebot bietet: https://www.betriebliche-suchtpraevention.de/
BGM wird abgebaut
Leider ist auch zu beobachten, das BGM in Unternehmen abgebaut wird. Grund dafür ist meist eine (vermeintliche) Kosteneinsparung. Es fängt in der BGM-Abteilung an: Personal wird abgebaut, die Führungskräfte sind nicht überzeugt vom BGM und sehen andere Abteilungen als wichtiger an.
Die BGM-Berater sind sich jedoch sicher: BGM wird mittelfristig kommen und sich auch durchsetzen, da die Folgen sichtbar werden: Krankheitstage steigen, Personal fällt aus, Mitarbeiter werden psychisch und körperlich überbelastet, es fehlt der Ausgleich zum stressigen Alltag, wenn es kein betriebliches Gesundheitsmanagement mit Angeboten für alle Mitarbeiter gibt.
Fazit: Um die Führungskräfte von einem BGM zu überzeugen, ist es wichtig, Gesundheit messbar zu machen und Kennzahlen zu ermitteln und vorzulegen, die die Relevanz der Thematik unterstreichen.
Geschrieben von: Theresa Neuberger (Gesundheitsmanagerin), Leiterin Projekt- und Eventmanagement der brainLight GmbH
Bildautorin: Bettina Ulrich, brainLight GmbH